Zum zweiten Mal wurde 2004 der World Cup of Hockey ausgetragen. Kanada galt als der große Favorit und man erwartete nichts anderes als den Gewinn des Titels. Mit den USA hatte man noch eine Rechnung offen, verlor man doch 1996 im Finale gegen den Nachbarn aus dem Süden. Wayne Gretzky war der Verantwortliche, der das Team zusammenstellte und jeden einzelnen Spieler persönlich ausgewählt hatte. Bei den Olympischen Spielen hatte er Erfolg. Diesen Erfolg sollte er nun wiederholen.
Vorrunde
Finnland - Tschechien 4:0
In der Hartwall Arena in Helsinki konnten die Finnen ihren Heimvorteil in einen klaren Sieg umsetzen. Jukka Hentunen erzielte nach einem Pass von Niko Kapanen bereits in der 7. Minute das 1:0 für die Gastgeber. Das zweite Drittel blieb torlos. Saku Koivu gelang dann im Schlussabschnitt ein Doppelschlag. Eine Vorlage von Jere Lehtinen nutzte er zum 2:0. Im Powerplay gelang ihm dann auf Zuspiel von Sami Salo das 3:0. Mikko Eloranta machte das 4:0, nachdem Torwart Tomas Vokoun den Puck nicht festhalten konnte. Insgesamt waren die Finnen mit 34 Schüssen auf Vokoun das aktivere Team. Miikka Kiprusoff musste dagegen nur 12 Schüsse parieren um seinen Kasten sauber zu halten.
Schweden - Deuschlnd
5:2
In der schwedischen Globen Arena mussten die Deutschen zum ersten Spiel gegen den hohen Favoriten Schweden antreten. Im ersten Drittel erzielte Tomas Holmstrom im Powerplay das 1:0 nach einem Abpraller von Olaf Kolzig. Knapp eine Minute später gelang aber Marco Sturm noch vor der Pause in Unterzahl das 1:1. Im Mittelabschnitt machte Mats Sundin mit einem späktakulären Rückhandschuss das 2:1. Kim Johnsson erzielte das 3:1, Marcus Nilson das 4:1. Daniel Kreutzer machte zwar noch das 4:2, ebenfalls in Unterzahl, aber Fredrik Modin setzte mit dem 5:2 den Schlussstrich. Insgesamt waren die Deutschen nahezu chancenlos. Die einzigen Treffer die ihnen gelangen waren zwei Kontertore in Unterzahl. Die Schweden waren aber deutlich überlegen, spielten aggressiv und konzentriert. Olaf Kolzig konnte einem fast leid tun. Das Schussverhältnis von 42:19 für Schweden war deutlich.
Kanada - USA 2:1
Im Bell Centre in Montreal trafen Kanada und die USA aufeinander. Team Canada setzte verstärkt auf junge und hungrige Spieler, während die USA eher auf Erfahrung setzten. Team Canada trat nicht in den bekannten Trikots an, sondern in Nachbildungen der Winnipeg Falcons, die Kanada bei den Olympischen Spielen von 1920 vertraten. Auf einen senffarbenen Grundton prankte ein großes rotes Ahornblatt. Das erste Dritte wurde von den Kanadiern beherrscht. Mit 19:6 Schüssen war das Schussverhältnis eindeutig. Martin St. Louis traf im Powerplay zum 1:0, nach Vorlage von Joe Thornton. Im zweiten Drittel erzielte Joe Sakic ebenfalls im Powerplay das 2:0. Sein Schuss wurde von Chris Drury abgefälscht. Bill Guerin gelang dann zwar der Anschlusstreffer für die USA, aber die Niederlage konnte er damit nicht mehr verhindern. Am Ende lautete das Schussverhältnis 32:24 für Kanada.
Schweden - Tschechien
4:3
Nachdem man in Finnland bereits mit 0:4 verloren hatte, wobei man eine schwache Vorstellung gezeigt hatte, lagen die Tschechen auch in Schweden nach nur 32 Minuten bereits mit 0:4 zurück. Fredrik Modin erzielte im ersten Drittel das 1:0, auf Vorlage von Mats Sundin. Im zweiten Spielabschnitt machte Peter Forsberg im Powerply das 2:0. Daniel Alfredsson gelang das 3:0 ebenfalls im Powerplay. Henrik Zetterberg erhöhte auf 4:0. Erst im Schlussdrittel wurden die Gastgeber wach, die Schweden schienen sich bereits des Sieges sicher. Martin Rucinsky verkürzte jedoch auf 4:1, Marek Zidlicky gelang das 4:2. Kurz vor Ende des Spiels machte Patrik Elias noch das 4:3, doch zu spät um die Niederlage zu verhindern.
Kanada -Slowakei 5:1
In Montreal gewann Kanada auch das Spiel gegen die Slowakei. Joe Thornton erzielte das 1:0 bereits nach 3 Minuten. Kurz darauf traf Ryan Smith zum 2:0. Adam Foote machte die Vorlage zu dem Treffer. Im zweiten Drittel traf Simon Gagne nach Vorlage von Martin St. Louis zum 3:0. Im Schlussabschnitt erhöhte St. Louis im Powerplay selbst auf 4:0. Diesmal kam der Pass von Brad Richards. Einige Minuten später gelang Martin Cibak der Anschlusstreffer zum 4:1. Lubos Bartecko spielte den Pass. Aber es dauerte nicht lange bis Smith mit seinem zweiten Treffer das 5:1 markierte. Vincent Lecavalier bereitete den Treffer vor. Insgesamt war das Team Canada überlegen, das Schussverhältnis von 35:25 unterstreicht dies.
Finnland - Deutschland 3:0
In der Köln Arena trat Deutschland zum zweiten Spiel gegen ein skandinavisches Team an. Und gegen Finnland rechtenete man sich gute Chancen aus. Im ersten Drittel jedoch wurde schnell klar, dass Finnland ein ebenso überlegener Gegner ist wie Schweden. Kimmo Timonen erzielte im Powerplay das 1:0. Olaf Kolzig war bei diesem Schuss chancenlos, da Jochen Hecht ihm die Sicht versperrte. Im zweiten Drittel spielten die Deutschen besser, agrressiver und kamen zu einigen guten Chancen. Aber die Chancenverwertung war schon immer der Schwachpunkt der Deutschen. Und Miikka Kiprusoff im Tor der Finnen hatte einen guten Tag erwischt. Teemu Selanne machte dann das 2:0 ebenfalls im Powerplay. Im Schlussdrittel verwandelte Jere Lehtinen einen blinden Rückhandschuss zum 3:0. Diesmal versperrten gleich drei Spieler Kölzig die Sicht. Am Ende lautete ds Schussverhältnis 39:29 für Finnland.
Russland - USA 3:1
Im zweiten Spiel mussten die USA gegen den Erzrivalen Russland antreten. Robert Esche im Tor der USA sollte viel zu tun haben an diesem Abend. Im ersten Drittel hielt er bereits 16 Schüsse und rettete sein Team ein ums andere mal vor einem Rückstand. Im zweiten Drittel erzielte dann Dainius Zubrus die Führung für die Gäste zum 1:0. Nur wenig später gelang aber Keith Tkachuk das 1:1 im Powerplay. Im Schlussdrittel machte Alexei Kovalev mit einem Alleingang quer durch die gesamte Abwehr der USA das 2:1. Kurz vor Ende des Spiels gelang noch Viktor Kozlov das 3:1. Ds Schussverhältnis von 45:21 für Russland sprch eine deutliche Sprache. Der Sieg war verdient und die USA mussten ihre zweite Niederlage hinnehmen.
Tschechien - Deutschland
7:2
In Prag gab es für die deutsche Nationalmannschaft nicht viel zu holen. Man konnte zwr das erste Drittel noch schadlos überstehen und mit großer Anstrengung dagegen halten, aber im zweiten Drittel brachen alle Dämme. Marek Zidlicky eröffnete im Powerplay den Torreigen mit dem 1:0. Jiri Slegr folgte mit dem 2:0. Unmittelbar darauf machte Jaromir Jagr das 3:0. Spätestens jetzt war klar, dass man hier keinen Punkt mitnehmen würde. Milan Hejduk gelang zur Mitte des Spiels das 4:0. Für das 5:0 sorgte Patrik Elias mit einem sehenswerten Stocktrick. Im Schlussdrittel landete der Puck dann aber doch malzum 5:1 im Tor der Tschechen, wenn auch eher zufällig. Der Treffer wurde Tino Boos zugeschrieben. Martin Havlat antortete mit dem 6:1. Kurz vor Ende des Spiels gelang Jochen Hecht noch das 6:2, nur um von Vaclav Prospal mit dem 7:2 beantwortet zu werden. Das Fazit ist klar: Deutschland chancenlos gegen eine gut funktionierende Mannschaft aus Tschechien. Das Schussverhältnis verdeutlicht die Schwächen...56:30 für Tschechien. Vorne die Chancen mal wieder nicht genutzt und hinten löchrig wie ein Schweizer Käse.
USA - Slowakei 3:1
Die USA konnten in St. Paul ihren ersten Sieg verbuchen. Ein paar Veränderungen hatte es im Kader gegeben. Neu im Team waren Rick DiPietro, Bryan Smolinski, Paul Martin, Ken Klee und Jamie Langenbrunner. Und die Veränderungen zeigten Wirkung. Das Team USA trat ganz anders auf als in den beiden Spielen zuvor. Smolinski gelang im Powerplay der erste Treffer bereits nach 3 Minuten. Ladislav Nagy antwortete mit dem 1:1. Aber nur kurz darauf erzielte Jason Blake ds 2:1 für die USA. Das zweite Drittel blieb torlos. Wenige Minuten vor Ende des Spiels gelang Bill Guerin dann aber noch das 3:1. Das Schussverhältnis von 39:17 für die USA verdeutlicht das Ergebnis.
Schweden - Finnland
4:4 OT
In der Hartwall Arena trafen Finnland und Schweden aufeinander. Im skandinavischen Duell trennten sich die beiden Erzrivalen mit einem Unentschieden. Ville Peltonen erzielte bereits nach nicht ganz 2 Minuten das 1:0 für Finnland. Im Powerplay erhöhte Ossi Vaananen nur kurze Zeit später das 2:0. Schweden antwortete ebenfalls im Powerplay durch Fredrik Modin mit dem 2:1. Aber nur eine halbe Minute später stellte Saku Koivu den alten Abstand mit dem 3:1 wieder her. Nicklas Lidstrom verkürzte auf 3:2 abermals im Powerplay, Modin gelang mit seinem zweiten Treffer wenige Sekunden vor der Pause der Ausgleich zum 3:3. Das erste Drittel war sehr ausgeglichen und die Zuschauer sahen ein unterhaltsames Spiel. Gleich zu Beginn des Mittelabschnitts machte Olli Jokinen das 4:3 für die Gastgeber. Erst 45 Sekunden vor Ende des Spiels erzielte Tomas Holmstrom den erneuten ausgleich zum 4:4. Die Verlängerung blieb torlos. Insgesamt war das Spiel sehr ausgeglichen und spannend. Das Schussverhältnis von 30:25 für Schweden verdeutlichte den Spielverlauf.
Kanada - Russland 3:1
In Toronto's Air Canada Centre standen sich Kanda und Russland gegenüber. Wenn die beiden großen Eishockeynationen aufeinandertreffen ist es immer ein Prestigeduell. Das erste Drittel blieb torlos. Erst nach 23 Minuten traf Brad Richards zum 1:0 für Kanada. Das Tor fiel in Unterzahl. Nur wenig später erhöhte Kris Draper auf 2:0. Nach 45 Minuten konnte Joe Sakic das 3:0 markieren. Der einzige Treffer für Russland fiel nach 52 Minuten durch Sergei Gonchar. Das Spiel war insgesamt hart umkämpft und sehr ausgeglichen. Das Schussverhältnis von 28:28 verdeutlicht dies.
Russland - Slowakei
5:2
Zum zweitenmal in Folge mussten die Slowaken 5 Tore schlucken. Das zeigte ihre wahren Schwächen auf, die Abwehr und die Torwartposition. Im ersten Dritte erzielte Pavel Datsyuk das 1:0 für Russland. Marian Hossa konnte aber nur wenig später mit dem 1:1 kontern. Im Mittelabschnitt machte Alexei Kovalev das 2:1 für dieRussen. Sergei Samsonov gelang kurz drauf das 3:1. Zu Beginn des letzten Drittels machte Alexei Yashin das 4:1 in Unterzahl. Marian Gaborik gelang zwar noch das 4:2, aber nur kurze Zeit später erzielte Alexander Ovechkin das 5:2. Jan Lasak im Tor der Slowakei ließ 5 Tore zu bei nur 15 Schüssen. Das Schussverhältnis von 26:15 für die Slowaken und das Endergebnis von 5:2 für Russland verdeutlicht die Schwächen im Team der Slowakei.
Viertelfinle
Finnland - Deutschland 2:1
In der Hartwall Arena in Helsinki, die nur zu 70 % gefüllt war, zeigten die Deutschen zeitweise ein gutes Spiel. Bester Mann war allerdings wieder einmal Olaf Kolzig im Tor. Er hielt die deutsche Auswahl immer wieder im Spiel. Erst gegen Mitte des zweiten Drittels gelang Niklas Hagman im Powerplay das 1:0 für Finnland. Deutschland ließ einige Powerplays ungenutzt, im gesamten Turnier erzielten sie in 18 Powerplays nicht einen einzigen Treffer, und so sah es lange nach einem Sieg Finnlands aus. Wenige Minuten vor Ende des Spiels erzielte dann jedoch Marco Sturm das 1:1. In der Halle wurde es ganz still. Erst als Mikko Eloranta kurz vor Schluss das 2:1 machte, kam wieder ein Lächeln auf die finnischen Gesichter. Alles in allem keine besonders gute Vorstellung der Finnen, aber es reichte, um die Deutschen zu schlagen.
Tschechien - Schweden 6:1
Auf eigenem Eis in Stockholm erlitten die Schweden die bitterste Niederlage seit Jahren. Martin Straka erzielte nach 6 Minuten das 1:0 für die Gäste. Martin Havlat machte noch im ersten Drittel das 2:0. Im Mittelabschnitt gelang Marek Zidlicky das 3:0. Die Schweden fanden einfch kein Mittel, ließen immer wieder gute Chancen auch ungenutzt. Radek Dvorak erzielte in Unterzahl das 4:0 im Schlussabschnitt. Milan Hejduk erhöhte auf 5:0. Zu diesem Zeitpunkt waren die Schweden längst geschlagen. In der 57. Minute gelng dann Tomas Holmstrom im Powerply das 5:1. Schweden nahm zu diesem Zeitpunkt tatsächlich noch den Goalie raus und brachte einen sechsten Spieler. Hejduk traf jedoch noch zum 6:1 ins leere Tor. Das Schussverhältnis von 32:18 für die Tschechen unterstrich das Ergebnis. Schweden war völlig neben der Spur, machte zu viele Fehler. Mikael Tellqvist im Tor war nicht in der Lage das Spiel im Alleingang zu drehen. Somit kam das Aus für Schweden plötzlich und unerwartet.
USA - Russland 5:3
In St. Paul setzten sich die USA gegen Russland durch. Dabei schoss Keith Tkachuk die Russen fast im Alleingang raus. Im ersten Drittel erzielte Tkachuk nach 11 Minuten das 1:0. Die Vorlage kam von Mike Modano. Im zweiten Drittel machte er das 2:0, Modano war auch an diesem Treffer beteiligt. Dmitry Afanasenkov erzielte jedoch nach 17 Minuten den Annschlusstreffer für Russland zum 2:1. Dainius Zubrus markierte im Schlussabschnitt den Ausgleich zum 2:2. Scott Gomez brachte die USA wieder in Führung, als er das 3:2 erzielte. Tkachuk machte diesmal die Vorlage. Das 4:2 erzielte Tkachuk dann wieder selbst. Modano war erneut am Tor beteiligt. Ilya Kovalchuk gelang im Powerplay zwar das 4:3, doch Tkachuk machte mit dem 5:3 den Sack zu, als er ins leere Tor traf. Spieler des Abends war natürlich definitiv Tkachuk, der an allen Toren der USA beteilgt war, 4 der 5 Treffer selbst erzielte. Das Schussverhältnis von 21:21 spiegelte das ausgeglichene Spiel wieder. Es war ein enges und hart umkämpftes Spiel.
Kanada - Slowakei 5:0
Mit einem klaren Sieg setzten sich die Kanadier gegen die Slowakei durch. Das erste Drittel blieb zwar torlos, aber im zweiten Abschnitt machte Kanada innerhalb von 9 Miniten alles klar. Vincent Lecavalier erzielte im Powerplay das 1:0. Jarome Iginla machte nur 3 Minuten später das 2:0. Das 3:0 fiel 6 Minuten darauf durch Ryan Smyth. Und nur wenige Sekunden vergingen bis Joe Sakic auch schon auf 4:0 erhöhte. Im Schlussdrittel legte Iginla noch das 5:0 nch. Insgesamt war ds Spiel zwar recht ausgeglichen, aber die Slowaken konnten Martin Brodeur nicht überwinden. Das Schussverhältnis von 26:23 für Kanada unterstreicht das ausgeglichene Spiel. Die Reihe mit Mario Lemieux , Iginla und Sakic machte 3 der 5 Tore.
1. Halbfinale
Finnland - USA 2:1
In St. Paul, Minnesota, erlebten die US Amerikaner das Ende eines Traums. Die Titelverteidigung des World Cup ist beendet. Erfolglos. Mit einem 1:2 unterlagen sie den Finnen, die sehr gut spielten, aber vor allem an sich glaubten. Im ersten Drittel blieb das Spiele noch torlos. Im Mittelabschnitt brachte Doug Weight dann im Powerply das Team USA mit 1:0 in Führung. Im Schlussdrittel profitierte Olli Jokinen jedoch von einem Fehler von Aaron Miller, der die Scheibe nicht kontrollieren konnte. Der Puck prallte von Brian Leetch ab und Jokinen schlenzte das Gummi vorbei an Robert Esche ins Netz zum 1:1. Kurz vor Ende des Spiels konnten die Finnen erneut von einem Fehler der Amerikaner profitieren. Saku Koivu nutzte eine Unachsamkeit in der Abwehr zum 2:1. Ds Schussverhältnis von 17:12 für die USA unterstreicht die gute Defensivarbeit beider Teams.
2. Halbfinale
Kanada - Tschechien 4:3 OT
Team Canada bewies im Halbfinale, trotz großem Druck der Tschechen, dass man mit dem nötigen Quentchen Glück auch mal einen überlegenen Gegner schlagen kann. Hatten sie bislang alle Spiele des Turniers dominiert, zeigten sie diesmal Schwächen und strauchelten ein ums andere Mal. Vor 19.273 Zuschauern boten beide Teams im Air Canada Centre in Toronto ein sehenswertes Spiel. Das erste Drittel blieb torlos, war aber bereits sehr packend. Im Mittelabschnitt erzielte dann Eric Brewer ds 1:0 für Kanada. Im Powerplay machte Mario Lemieux nur wenig später das 2:0. Wer aber nun dachte, das Spiel sei bereits entscheiden, der sah sich getäuscht. Nicht mal eine Minute später gelang Petr Cajanek der Anschlusstreffer zum 2:1. Im Schlussabschnitt erzielte Milan Hejduk im Powerplay den Ausgleich zum 2:2. In der 54. Minute schoss Kris Draper den erneuten Führungstreffer zum 3:2 für Kanada. Doch der Jubel war noch nicht ganz ausgeklungen, da stand es auch schon 3:3. Patrik Elias machte das Tor aus fast 10 Meter Entfernung. Roberto Luongo war dabei die Sicht versperrt. Zum Held des Spiels wurde dann in der Verlängerung Vincent Lecavalier als er das 4:3 zum Sieg erzielte. Insgesamt waren die Tschechen überlegen, was das Schussverhältnis von 40:24 unterstreicht. Doch ein Hockeyspiel im KO System dauert nicht nur 60 Minuten und zu einem Hockeyspiel gehören auch Torhüter. Und Luongo machte den Unterschied.
Finale
Kanada - Finnland 3:2
Um es gleich vorweg zu nehmen, es war ein spannendes und sehr ausgeglichens Spiel. Am Ende gewann das Team, das weniger Fehler machte. 19.370 Zuschauer sahen im Air Canada Centre in Toronto eines der besten Spiele dieses Turniers. Zwei der besten Torhüter der Welt standen sich gegenüber, die beiden Teams mit den besten Abwehrreihen trafen aufeinander. Gleich zu Beginn unterlief der finnischen Abwehr allerdings ein folgenschwerer Fehler. Diesen Fehler nutze Joe Sakic eiskalt zum 1:0. Dabei wr nicht mal eine Minute gespielt. Mario Lemieux spielte den entscheidenden Pass auf Sakic, einen Pass wie man ihn nur sehr selten sieht. Sakic nahm die Scheibe direkt und zog mit einem langgezogenen Handgelenkschuss, aus gut 7 Meter Entfernung, den Puck an Miikka Kiprusoff vorbei ins Netz. Aber nur wenige Minuten später gelang Riku Hahl, der neu ins Team gekommen war, den Ausgleich für Finnland. Drei finnische Stürmer standen vor Martin Brodeur, als ein finnischer Verteidiger die Scheibe von der blauen Lionie aufs Tor schoss. Hahl lenkte mit seinem Stock den Puck unhaltbar für Brodeur ab, so dass die Scheibe zwischen seinen Schonern den Weg ins kanadische Netz fand. Im Mittelabschnitt konnte Scott Niedermayer mit einem kuriosen Tor die Kanadier wieder mit 2:1 in Führung bringen. Aus spitzem Winkel schlenzte er die Scheibe aus dem Handgelenk aufs Tor. Kiprusoff sah dabei gar nicht gut aus, ließ den Puck, trotz freier Sicht, durch seine Beine trudeln. Eine Minute vor der zweiten Pause gelang aber Tuomo Ruutu der erneute Ausgleich. Er tanzte die gesamte Abwehr der Kanadier aus und zog dann den Puck an Brodeur vorbei ins Tor. Nach nur 34 Sekunden im Schlussabschnitt erzielte Shane Doan den Siegtreffer für Kanada. Nach einem Rückhandpass von Joe Thornton bekam er die Scheibe und stand plötzlich völlig frei vor Kiprusoff. Er zögerte den Schuss lange hinaus, ließ den Torwart zu Boden gehen, um dann die Scheibe über ihn hinweg zu schlenzen. Beide Seiten hatten noch zahlreiche Chancen, aber beide Goalies zeigten immer wieder, dass sie zu den besten Torhütern der Welt gehören. Am Ende entschied eben eine Unkonzentriertheit über den Ausgang des Spiels. Das Schussverhältnis von 33:29 für Kanada verdeutlicht das enge Spiel. Martin Brodeur wurde als bester Torhüter des Turnies ausgezeichnet, der erst nachträglich für das Team Canada nominierte Vincent Lecavalier zum MVP gewählt.