1972wurde
eine Hin-und Rückserie (Summit Series) vereinbart, die jeweils aus vier
Spielen bestand. Die erste Serie fand in Kanada statt. Die Kanadier waren sich
ihres Sieges sehr gewiss und waren dadurch auch sehr überheblich. Vor allem,
nachdem sie beim Training der Russen gesehen hatten, wie ungeschickt und unpräzise
sie auf dem Eis agierten. Aber die Russen hatten sich nur dumm gestellt und
die NHL Profis waren ihnen auf den Leim gegangen. Die Sowjets bauten
in der gesamten Serie auf ihren Super Goalie Vladislav Tretiak (heute
Torwart-Trainer in Chicago) während die Kanadier abwechselnd Tony
Esposito von den Chicago Blackhawks und Ken Dryden von den Montreal
Canadiens (heute Präsident der Toronto Maple Leafs) ins Tor stellten. Im
Team der Kanadier waren unter anderem auch Phil Esposito, Bobby Clarke
(heute General Manager der Philadelphia Flyers) Stan Mikita, Marcel
Dionne, Paul Henderson, Wayne Cashman (heute Vorsitzender
der NHL) und Serge Savard. Durch ihre Überheblichkeit verloren die
Kanadier gleich das erste Heimspiel in Montreal mit 3:7 und ganz
Kanada war ensetzt. Im Tor stand Ken Dryden von den Monteral Canadiens.
In Toronto gewannen die Kanadier dann mit 4:1. Diesmal stand Tony
Esposito von den Chicago Blackhawks im Tor. Aber darauf folgte ein
4:4 in Winnipeg bei dem ebenfalls Esposito im Tor stand. Das letzte
Spiel in Vancouver, bei dem wieder Ken Dryden im Tor stand, ging wieder
an die Russen mit 5:3. Eine ganze Nation war niedergeschlagen. Die Russen
führten nun, nach der Hinrunde in Kanada, mit 5:3 Punkten und es
nun ging nach Russland. Hier gewannen die Russen auch gleich das erste Spiel
in Moskau, nachdem die Kanadier in Führung gegangen waren, mit 5:4
und bauten ihre Führung auf 7:3 Punkte aus. Bisher hatte bei den
beiden Niederlagen in Kanada Ken Dryden im Tor gestanden, diesmal aber war es
Esposito, der bei der Niederlage das Tor hütete. Die Kanadier mußten
nun alle drei verbleibenden Spiele gewinnen um die Serie noch für sich
zu entscheiden. Das hielt damals die gesamte Fachwelt für völlig unmöglich.
Aber wie so oft, in ausweglosen Situationen, wächst man mit der Herausforderung.
Im nächsten Spiel in Moskau stand Ken Dryden wieder im Tor. Die
Kanadier gewannen das Spiel mit 3:2 und Paul Henderson
erzielte den Siegtreffer. Paul Henderson erzielte dann auch den Siegtreffer
beim 4:3 in Moskau. Damit war die Serie mit 7:7 Punkten
ausgeglichen. Nun mußte das letzte Spiel der Serie auch die Entscheidung
bringen. Die Russen bereits mit 4:2 im letzten Drittel. Doch Kanada glich aus
und wieder war es Paul Henderson, der 34 Sekunden vor Schluss den Siegtreffer
zum 5:4 für Kanada erzielte. Der Jubel in der Heimat des
Eishockeysports kannte keine Grenzen. Selbst die Schulen hatten geschlossen
und das ganze Land feierte tagelang den Sieg über die Russen. Kanada
hatte mit 9:7 Punkten die Summit Serie gewonnen. Das Torverhältnis
beider Teams war übrigens 32:32. Der Topscorer war damals Phil
Esposito.